
Sanierung und Erweiterung Notkerstrasse 44
Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament für die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgebäudes an der Notkerstrasse 44 einen Kredit von CHF 19,8 Mio. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich am 17. November 2019 statt.
Das Feuerwehrgebäude an der Notkerstrasse 44 wurde 1969 in Betrieb genommen. Seit mehreren Jahren sind die Platzverhältnisse den betrieblichen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Zudem besteht sowohl in baulicher als auch in energetischer Hinsicht Sanierungsbedarf. Seit Bezug des Gebäudes vor 50 Jahren ist keine Gesamtsanierung erfolgt. Zurzeit ist etwa die Gebäudehülle an mehreren Stellen undicht.
Den Zuschlag beim ausgeschriebenen Planerwahlverfahren zur Sanierung und Erweiterung erhielt im vergangenen Jahr das Projekt der Flur Architekten SIA, St.Gallen. Dieses sieht eine Verlängerung und Aufstockung des Gebäudes vor. Die Dachfläche wird mit einer Solarstromanlage bestückt.
Die Berufsfeuerwehr bleibt während der Sanierung grösstenteils im Gebäude einquartiert und ist uneingeschränkt einsatzbereit. Die lärmempfindlichen Ruheräume und die Einsatzzentrale werden während der Bauphase vorübergehend in einem Provisorium aus Containern untergebracht.
Kosten und Finanzierung
Gesamthaft wird mit Kosten von CHF 20,7 Mio. gerechnet (Genauigkeit +/- 15 Prozent.). Die Gebäudeversicherungsanstalt (GVA) beteiligt sich mit CHF 0,92 Mio. aus dem Kantonalen Feuerschutzfonds, die verbleibenden CHF 19,8 Mio. werden der Nutzung entsprechend aufgeteilt. Der Anteil der Feuerwehr (CHF 10,75 Mio.) wird mehrheitlich der Spezialfinanzierung (Feuerwehrabgabe) belastet. Die Finanzierung des Anteils Zivilschutz erfolgt über den Allgemeinen Haushalt (CHF 2,91 Mio.). Die St.Galler Stadtwerke (sgsw) sind von den werterhaltenden Massnahmen ebenfalls betroffen und beteiligen sich an den Sanierungskosten für die Untergeschosse (CHF 1,16 Mio.) Die restlichen Kosten von CHF 5 Mio. werden aus dem Allgemeinen Haushalt (Investitionsrechnung) finanziert.
Per Ende letzten Jahres betrug der Bestand der Spezialfinanzierung rund CHF 8,4 Mio. Mit der Belastung von CHF 10,75 Mio. resultiert ein Negativsaldo, der einnahmenseitig wieder ins Gleichgewicht zu bringen sein wird. Auf kantonaler Ebene ist die Totalrevision des Feuerschutzgesetzes nach wie vor hängig.
Aufgrund der bestehenden Unklarheiten ist es nach Auffassung des Stadtrats zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh, um Massnahmen zur langfristigen Finanzierung der Feuerwehr festzulegen.
Zeitplan
Die Volksabstimmung zur Erteilung des Ausführungskredits ist vorbehältlich der Genehmigung durch das Stadtparlament auf den 17. November 2019 vorgesehen. Der Beginn der Bauarbeiten ist für Herbst 2021 geplant, Bezug ist im Sommer 2023.