Scheunenbrand Untereggen - Erfolgreicher Einsatz
Um 4.33 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert.
Am Donnerstagmorgen (18.11.2021) kam es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Untereggen zu einem Scheunenbrand. Nach der Alarmierung rückte umgehend ein Grossaufgebot der Feuerwehr St.Gallen aus, wozu auch der Zug Untereggen zählt. Bereits auf der Fahrt zum Ereignisort waren die Flammen über mehrere Kilometer hinweg zu erkennen. Deshalb war schnell klar, dass ein Grossbrand bewältigt werden musste. Als die Einsatzkräfte am Ereignisort eintrafen, konnten die Bewohner des Hofes bereits Entwarnung geben, dass alle Menschen und Tiere vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden konnten.
Der Einsatzort stellte die Feuerwehr jedoch vor einige Herausforderungen. Die Platzverhältnisse waren sehr eng, weshalb die Positionierung der Einsatzfahrzeuge schwierig war. Zudem konnten keine grossen Rettungsgeräte bis an die Front gebracht werden. Weiter war der Wasserdruck aufgrund der Höhenlage des Hofs zu Beginn sehr niedrig. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Löschwasser, wegen der Intensität der Löscharbeiten, sogar knapp. Die Einsatzleitung entschied anhand der schwierigen Ausgangslage, dass vor allem das angrenzende Wohnhaus und der Melkstall gehalten werden sollten. Trotz der widrigen Umstände, konnten diese Ziele erreicht werden.
Von Donnerstagmorgen bis am Samstagabend standen über 100 Einsatzkräfte aller Formationen, 20 Fahrzeuge der Feuerwehr, sechs Bagger und drei Muldenlastwagen im Einsatz, damit das Ereignis bewältigt werden konnte.
Volle Euter als Problem
Eine weitere Herausforderung waren die rund 40 geretteten Kühe des Hofes. Da der Brand kurz vor ihrer morgendlichen Melkroutine ausgebrochen war, hatten sie volle Euter, was für die Tiere schnell gefährlich werden kann. Als klar wurde, dass der angrenzende Melkstall gehalten werden konnte, wurde darin mit Ventilatoren ein Überdruck erzeugt, um den Rauch draussen zu halten. So gelang es, dass die Kühe parallel zu den Löscharbeiten gemolken werden konnten. Anschliessend wurden sie auf diverse Höfe verteilt
Lange Nachlöscharbeiten – Zivilschutz als Unterstützung
Da im abgebrannten Stall viel Heu und Futtermittel gelagert wurden, dauerten die Nachlöscharbeiten lange. Immer wieder entzündeten sich Glutnester, die durch die Brandwache gelöscht werden mussten. Die Feuerwehr St.Gallen und acht Angehörige der Feuerwehr Goldach, standen bereits über Stunden im Einsatz, weshalb zu ihrer Unterstützung die Pioniere der Regionalen Zivilschutzorganisation (RZSO) St.Gallen-Bodensee aufgeboten wurden. 40 Angehörige der RZSO halfen am Freitag und Samstag gesamthaft über 20 Stunden bei den Nachlösch-/ und Ausräumarbeiten.
Hilfeleistungsfahrzeuge bestehen Feuertaufe
Erst eine Woche vor dem Brand konnte die Feuerwehr St.Gallen die vier neuen Hilfeleistungsfahrzeuge (HLF) in Empfang nehmen. An ihrer Feuertaufe beim Scheunenbrand in Untereggen haben sie ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt. Der modulare Aufbau und die Wendigkeit durch ihre vergleichsweise kleine Grösse waren am engen Einsatzort in Untereggen von grossem Vorteil und haben die Löscharbeiten deutlich erleichtert.
Wir danken allen Einsatzkräften aller Formationen für ihren unermüdlichen Einsatz bei den Lösch-, Nachlösch-, Aufräum- und Abbrucharbeiten. Dank der gelungenen Zusammenarbeit konnte dieses Grossereignis erfolgreich bewältigt werden.