| | Christian Isler | Daniel Frei |
| Weshalb bist Du in die Feuerwehr eingetreten? | Das war vor 44 Jahren, im Lehrerzimmer sprachen mich Lehrerkollegen, welche in der Feuerwehr in Arbon aktiv waren, auf diese sinnstiftende Tätigkeit an. Nach einem kurzen Schnuppern hat mich diese Möglichkeit zum Dienst am Nächsten unter Gleichgesinnten gleichermassen fasziniert wie motiviert. | Ich leitete den Bereich Telematik bei Schutz & Rettung Zürich und bin sozusagen beruflich in die Feuerwehr eingetreten. Parallel dazu habe ich mich bei der Milizfeuerwehr St.Gallen engagiert. |
| Was war Dein erster Einsatz als Angehöriger der Feuerwehr? | Das liegt mehr als 40 Jahre zurück – wahrscheinlich war es ein Dachstockbrand an der Landquartstrasse in Arbon, im mehrstöckigen Gebäude der damaligen Metzgerei Hegner. Der Geschäftsinhaber selbst war auch in der Feuerwehr engagiert. | Als Mitglied der Milizfeuerwehr erinnere ich mich an den Brand in der Kirche St.Leonhard im Jahr 2007. Den Alarm erhielt ich am frühen Abend im Zug aus Zürich. Dieser kam kurz vor dem Bahnhof St.Gallen zum Stillstand – so habe ich den ersten Teil des Einsatzes aus Sehdistanz miterlebt. |
| Was assoziierst Du mit Feuer? | Feuer verbinde ich – so lange wie es kontrolliert brennt – mit gut riechendem Wohlgefühl, im Idealfall von Birkenholz stammend. | Feuer ist für mich ein faszinierendes Paradox: Es steht für Wärme, Energie und Entwicklung – und zugleich für Gefahr, Zerstörung und Respekt. Als Ingenieur sehe ich die physikalische Kraft, aus psychologischer Sicht den symbolischen Gehalt. Beides zusammen motiviert mich, Verantwortung zu übernehmen. |
| Was wünschst Du Dir für Feuerwehr und Zivilschutz St.Gallen? | Unsere Dienststelle ist modular aufgebaut. Damit die grossen, eher seltenen Herausforderungen im Einsatz und bereichsübergreifend bewältigt werden können sind gemeinsame Übungen, gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Kameradschaft unerlässliche Werte. Damit diese auch in Zukunft sichergestellt sind, sollen die persönlichen Interessen aller Involvierten hinter diejenigen unseres tollen Kollektivs gestellt werden. | Dass wir professionell bleiben und menschlich wachsen. Dass wir sichtbar und anerkannt sind, ohne laut zu werden. Und dass wir in der Stadt und der Region St.Gallen - Bodensee fest verankert sind. |
| Was wünschst Du Deinem Vorgänger/Nachfolger? | Die Sparbemühungen der Stadt St.Gallen betreffen auch unsere Dienststelle; ich wünsche Daniel Frei dabei die dienlichen Argumente zum Erhalt unserer bisherigen Leistungsbereitschaft zu finden. Zudem in erster Linie einen möglichst unfallfreien Übungs- und Einsatzdienst. Das Risiko ist mit dabei. | Lieber Christian, ich wünsche Dir wunderbare Erinnerungen an Deine beruflichen Aufgaben und Erfolge. Einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt bei bester Gesundheit. Viele weitere grossartige Genussmomente – und eine fast leere Agenda. Mach’s guat, liebe Grüsse – Dani. |